Consulting und Unternehmensberatung: Begriffsabgrenzung
Bevor wir im Detail auf die Unternehmensberatung eingehen, sollten im Vorfeld ganz kurz die Begrifflichkeiten geklärt werden. Oft wird nämlich Consulting synonym mit Unternehmensberatung verwendet, was jedoch, beim genauen Hinsehen, nicht 1:1 gleichsetzbar ist.
Consulting kann laut dem Gabler Wirtschaftslexikon als ein Überbegriff verstanden werden, der die ”individuelle Aufarbeitung betriebswirtschaftlicher Problemstellungen durch Interaktion zwischen externen, unabhängigen Personen oder Beratungsorganisationen und einem um Rat nachsuchenden Klienten” meint.
Unternehmensberatung hingegen ist ein Teilbereich des Consultings, der sich auf den Organisationstyp Unternehmung spezialisiert hat.
Strenggenommen sollte man also um diese feinen Unterschiede zwischen den beiden Begriffen wissen. Auf dieser Seite allerdings, werden wir etwas lockerer mit dem Wort Consulting umgehen, da es ja aus dem Englischen übersetzt nichts anderes heißt als “Beratung”. In diesem Kontext wird also Consulting ausschließlich im unternehmerischen Sinne verwendet.
Wozu ist Unternehmensberatung gut?
Vorausschickend ist an dieser Stelle zu erwähnen, dass die Unternehmensberatung neben ganzheitlicher Beachtung eines Unternehmens, gegenwarts- und zukunftsorientiert ist, anstatt, wie es bei wirtschaftsberatenden Berufen der Fall ist, gegenwarts- und vergangenheitsorientiert.
Der Sinn und Zweck der Unternehmensberatung liegt im Consulting und der Unterstützung bei der Entwicklung der Unternehmung des Klienten sowohl im ökonomischen, kommunikativen, technischen wie auch im administrativen und sozialen Bereich. Es wird darauf abgezielt Chancen zu vermehren und zu wahren, Risiken aufzuarbeiten und zu vermeiden sowie bei der Umsetzung von Maßnahmen und Strategien zu helfen.
Was macht ein Unternehmensberater?
Der Tätigkeitsbereich eines Unternehmensberaters deckt die Analyse von Unternehmen bzw. ihres Umfeldes, Entwicklung von Lösungsansätzen und deren Umsetzung in Form von Beratung, Intervention wie auch die Koordinierung von Kommunikationsprozessen innerhalb des Unternehmens wie auch gegenüber dem Markt ab. Im Kontext ihres Berechtigungsumfangs dürfen Unternehmensberater auch die Rechtsberatung miteinbeziehen.
Zudem dürfen sie bei der Arbeitsvermittlung von Führungskräften, in Angelegenheiten der Unternehmensgründung, Unternehmensschließung sowie der Betriebsübergabe, aber auch bei Sanierung und Insolvenz beratend tätig sein. Ihr möglicher Verantwortungsbereich umfasst sogar die Vertretung des Auftraggebers gegenüber Dritten, wie zum Beispiel Lieferanten, Kunden, Behörden oder etwa Körperschaften öffentlichen Rechts.
Diese Aufgabenfelder sind als eine Momentaufnahme zu verstehen, da sich die Tätigkeiten von Unternehmensberatern mit der gesamten Wirtschaft dynamisch weiterentwickeln.
Unterschiedliche Rollen der Consultants
Unternehmensberater können die unterschiedlichsten Funktionen übernehmen, wobei Mischformen sehr gängig sind:
- Generalistische und fachübergreifende Beratung
- Fachlich-inhaltliche Beratung
- Übernahme von Spezialaufgaben
- Umsetzungsunterstützung
- Moderation
- Gutachterliche Tätigkeit
- Systemische Beratung
- Mediation
- Coaching (vor allem im Bezug auf Führungskräfte)
- Wirtschaftstraining
- Interimsmanagement
Sehen wir uns nun genauer an, worin diese einzelnen Einsatzfelder bestehen.
Generalistische und fachübergreifende Beratung
Ein zentraler Aspekt bei dieser Beratungsrolle ist ein umfassendes Know-how in den Bereichen Unternehmensführung sowie Unternehmensorganisation. Dies setzt nicht nur ein allfälliges Spezialwissen voraus, sondern auch ein Querschnittswissen über sämtliche Organisationseinheiten und wesentliche betriebliche Funktionen. Die Beratung ist hauptsächlich strategischer Natur und betrifft in der Regel die Unternehmensleitung bzw. das Denken und Handeln auf Leitungsebene.
Fachlich-inhaltliche Beratung
Im Vordergrund steht bei dieser Art der Beratung das fachliche Know-how in Bezug auf Branche, Beratungsfeld, Funktion, Technologie und/oder Methode. Hierbei wird zusätzliches Wissen in das Unternehmen eingebracht. Der Unternehmens-Consultant hat sowohl soziale Kompetenz wie auch ein Verständnis für systemische Zusammenhänge mitzubringen. Er entwickelt Vorschläge und Konzepte entweder im Alleingang oder mit Beteiligung des Unternehmens. Ob diese dann tatsächlich umgesetzt werden, obliegt aber dennoch der Entscheidung des Klienten.
Übernahme von Spezialaufgaben
Diese Beraterrolle ist durch individuelle Regelungen gekennzeichnet und besteht in der Bereitstellung von Management- oder Fachkompetenz für einen vorab bestimmten Zeitraum oder Zeitpunkt.
Umsetzungsunterstützung
Hier wird normalerweise eng mit der Klientenorganisation gearbeitet, wobei der Consultant Management- und Fachaufgaben im Rahmen der jeweiligen Projektstruktur übernimmt. Diese Consulting-Funktion greift prinzipiell dann, wenn die Beratung bereits erfolgt ist bzw. bereits ein umsetzungsreifes Konzept vorliegt.
Moderation
Die Moderation beinhaltet die Anleitung von Gruppen bei der Lösungssuche oder bei der Weiterentwicklung von organisatorischen Gebilden.
Gutachterliche Tätigkeit
Zum Aufgabengebiet dieser Consulting-Rolle gehört eine objektive Beurteilung von Tatbeständen. Dies wird mithilfe einer gutachterlichen Methodik umgesetzt, welche die Feststellung der anzuwendenden Regeln, eine Befundaufnahme sowie eine gutachterliche Beurteilung des Befundes beinhaltet. Das Resultat ist dann ein Privatgutachten.
Systemische Beratung
Bei der systemischen Beratung bezieht sich die Verantwortung des Unternehmens-Consultants nicht auf die fachliche Lösung, sondern auf den Prozess selbst. Durch einen Selbstreflexionsprozess wird die Stärkung von Kompetenzen sowie Ressourcen einzelnen Personen oder auch Gruppen bewirkt. Der Unternehmensberater stellt Mittel zur Selbsthilfe bereit, wobei er sich des Konstruktivismus, der Systemtheorie und Kybernetik bedient.
Mediation
Die Funktion der Mediation besteht in der Führung von Gruppen, welche unterschiedliche Interessen vertreten, zu einer gemeinsamen Lösung. Dies ist nur dann möglich, wenn die Mediation unparteiisch ist und in der Mitte steht. Zudem bringt sie sich weder in die fachliche Lösung ein, noch macht sie Kompromissvorschläge, sondern bezieht sich einzig und allein auf den Mediationsprozess.
Coaching
Die Rolle des Coachings besteht darin Individuen zur Findung von Lösungen aus sich selbst heraus zu befähigen. Dabei wird der Coachee durch die Fragen des Coachs zu eigenen Antworten geführt. Fragt der Coachee den Coach nach seiner Meinung, so wird das Coaching zu einer individuellen Fachberatung.
Wirtschaftstraining
Diese Art der Beratung besteht in der Durchführung von Aus- bzw. Weiterbildungsmaßnahmen und hat die Entfaltung von Fähigkeiten, Fertigkeiten, Kenntnissen und Verhaltensweisen zum Ziel. Zum Einsatz kommt sie in sämtlichen unternehmerischen Bereichen und bedient sich in erster Linie interaktiver Methoden. Abhängig vom Trainingsziel, werden die Inhalte didaktisch aufbereitet und dann teilnehmerorientiert vermittelt.
Interimsmanagement
Hierbei geht es um die vorübergehende Übernahme operativer Betriebsführung.
Fachliche Tätigkeitsfelder
Darüber hinaus findet man Consultants in folgenden fachlichen Tätigkeitsfeldern wider:
Strategische Unternehmensführung
Die strategische Unternehmensführung umfasst die Unterstützung bei der Strategieentwicklung, strategischer Unternehmensplanung, einer Geschäftsmodell-Entwicklung, Business Transformation, Management-Informationssystemen, einer Leitbild-Entwicklung wie auch Kommunikationsstrategie. Dazu gehört aber ebenfalls der Support bei der Entwicklung einer Corporate Identity, eines Corporate Designs und einer Corporate Culture. Auch Compliance Management, Anti Fraud Management oder etwa die Beratung bei Unternehmensgründungen, -nachfolgen, -umwandlungen, -übernahmen, -verkäufen wie auch Unternehmensliquidationen werden zu diesem Tätigkeitsfeld dazugezählt.
Operative Unternehmensführung
Unternehmensberater, die sich auf diesen Bereich spezialisieren, kümmern sich um die Unternehmensoptimierung sowie -sanierung, um das Risikomanagement, Krisenmanagement, Projektmanagement, Innovationsmanagement über Führungskräfte-Coaching bis hin zur Unternehmensverwaltung und treuhändiger Verwahrung von Unternehmensteilen bzw. Unternehmen.
Betriebswirtschaftliche Belange
Hierzu gehören das strategische wie auch operative Controlling, die Schwachstellenanalyse, Kostenoptimierung, Unternehmensfinanzierung, Beratung sowohl bei der Kapitalbeschaffung sowie zu möglichen Förderungen, die Wirtschaftlichkeitsanalyse, Unternehmensbewertung bis hin zur Fortbestandsprognose laut Insolvenzrecht.
Finanz- und Rechnungswesen
Zu diesem Tätigkeitsbereich zählen die Bilanzanalyse, das Erstellen von Betriebsergebnis- und Erfolgsrechnungen, die Kalkulation sowie Kostenrechnung, Budgetierung, Planungs- und Investitionsrechnung. Des Weiteren berät der Consultant auf dem Gebiet des betrieblichen Rechnungswesens, führt Bücher, Aufzeichnungen und erstellt Statistiken für betriebswirtschaftliche Zwecke unter zusätzlicher Berücksichtigung abgaben- wie auch steuerrechtlicher Fragen.
Personalwesen
Unter dieses Tätigkeitsfeld fallen vier spezifische Einsatzbereiche: Personalsysteme, Personalentwicklung, Personalmarketing und nicht zuletzt Personaladministration.
Personalsysteme
Unternehmensberater, deren Schwerpunkt auf diesem Tätigkeitsbereich liegt, sind unter anderem für die Personaleinsatzplanung, Stellenbeschreibungen, Personalpolitik, Entgeltsysteme, das betriebliche Gesundheitsmanagement oder etwa Arbeitssicherheit und Arbeitnehmerschutz zuständig. Auch gehört es zu ihren Aufgaben den Arbeitsplatz sowie die Leistung zu evaluieren oder beispielsweise das betriebliche Gesundheitsmanagement zu überwachen.
Personalentwicklung
Wie der Begriff bereits suggeriert, widmet sich dieses Tätigkeitsfeld der Karriereplanung, Führungskräfte-Entwicklung, Mitarbeiterförder- und Entwicklungsprogrammen, Eignungs- und Potentialuntersuchungen, aber ebenso der Nachfolgeplanung, Ex-, Re- und Inpatriation sowie dem Wiedereingliederungsmanagement. Ferner gehört zu diesem Repertoire ebenso die Supervision, Intervision, Coaching, Mentoring und die Erstellung von Aus- bzw. Weiterbildungskonzepten wie auch ihre Durchführung und Evaluierung.
Personalmarketing
Im Personalmarketing geht es insbesondere um Employer Branding, Berufs- und Arbeitsmarktforschung, um die Suche und Auswahl von geeigneten Mitarbeitern, deren Einführung und Einarbeitung in den Betriebsalltag (Onboarding) sowie Outplacement und Offboarding.
Personal-Administration
Zu diesem Tätigkeitsbereich gehören Aktivitäten wie Betriebsklima- und Motivationsanalysen, Organisation der Personal-Verwaltung, Gehaltsvergleiche wie auch Fehlzeit- und Fluktuationsanalysen.
Marketing und Vertrieb
Dieser Spezialisierungsteilbereich des Consultings beschäftigt sich in erster Linie mit strategischer Marketingplanung, Entwicklung von Marketingkonzepten und -strategien, Marketing-Controlling, digitalem Marketing (Social Media Marketing, Big Data, CRM etc.) sowie mit der Analyse, Beobachtung wie auch Prognose des Marktes und der Markterschließung. Ferner gehören zu diesem Tätigkeitsfeld die Marktkommunikation, Innovationsmarketing, Diversifikation, Angebotsoptimierung, Produktmanagement, die Preis- und Konditionenpolitik, Lizenzpolitik, Patentverwertung, die Erstellung von Franchise-Konzepten oder etwa Standortanalysen und -politik, Markenpolitik wie auch Verkaufsschulungen und der Aufbau sowie die Weiterentwicklung von Distributionsorganisationen.
Unternehmensorganisation
Hierzu gehört die Strukturierung von Unternehmen, das Informations- und Prozessmanagement, die Auswahl sowie Implementierung von Informationssystemen, Change Management, Unternehmensoptimierung inklusive betriebliche Kommunikation, Qualitätsmanagement oder aber auch Aktivitäten wie Büroraumplanung bzw. Arbeitsplatzgestaltung und die Beratung in arbeitstechnischen Belangen.
Supply Chain Management
Dieses Tätigkeitsfeld befasst sich primär mit funktionaler Planung für Fertigung und Lagerung, Bestandsmanagement, Lagersystemplanung, mit der Beschaffungs-, Produktions- und Distributionslogistik wie auch der Vergabe- und Beschaffungsberatung.
Technik bzw. Technologie
Wie der Name bereits sagt, konzentriert sich dieser Teilbereich auf die Beratung sowie Implementierung in Bezug auf die Informationstechnologie und Datenverarbeitung. Des Weiteren geht es hier ebenfalls um Maßnahmen zur Datensicherheit, Beratung im Zusammenhang mit der DSGVO, Analyse und Beurteilung der Wirtschaftlichkeit technischer Investitionen und Produkte bis hin zur Technologieberatung.
Umweltmanagement
Consultants, die sich auf das Umweltmanagement spezialisiert haben, befassen sich unter anderem mit der strategischen Positionierung des Unternehmens in ökologischen Fragen, sie bewerten die Umweltrisiken für Standorte, analysieren und optimieren Unternehmensstrukturen und -prozesse in Hinsicht auf ihre ökologischen Auswirkungen. Außerdem gehört zu diesem Bereich die Beratung in Nachhaltigkeitsthemen, in Bezug auf umweltfreundliche Produktgestaltung sowie Trainingsprogramme zu ökologischen Themen, das Projektmanagement für Umweltschutzprojekte und die Beratung über diesbezügliche Förderungen.
Wirtschaftsmediation
Nicht zuletzt umfasst dieses Tätigkeitsfeld die mediative Begleitung in sämtlichen unternehmensinternen Angelegenheiten wie etwa Mobbing, Unterstützung in streitigen Verhandlungen zwischen den Belegschaftsvertretungen und dem Management oder sogar der mediativen Begleitung in streitigen Verhandlungen zwischen Unternehmen. Des Weiteren gehört dazu ebenso die Erstellung präventiver Maßnahmen der Konfliktbearbeitung, die Etablierung einer konstruktiven Streit- bzw. Konfliktkultur sowie der Support bei der Formulierung von verbindlichen Vereinbarungen und ihrer Umsetzung.
Wie arbeiten Unternehmensberater?
Unternehmensberater agieren als Externe – unabhängig und weisungsungebunden –, wodurch sie imstande sind betriebsinterne Betrachtungsweisen um externe Perspektiven zu erweitern. Es steht ihnen frei sämtliche Erkenntnisse und Informationen einzubeziehen, sofern sie für die Auftragserfüllung Relevanz haben. Doch auch, wenn ihre Sonderstellung vielen Freiheiten bietet, so sind sie doch zum verantwortungsbewussten Umgang mit den gewonnenen Informationen sowie zur Verschwiegenheit verpflichtet.
Was kennzeichnet einen guten Unternehmensberater?
Neben entsprechendem Fachwissen müssen Unternehmensberater ebenso Methoden-Know-how sowie soziale Kompetenz, insbesondere Veränderungskompetenz, mitbringen. Diese Aspekte sind die Grundvoraussetzung für einen erfolgreichen Beratungsprozess.
Ebenfalls gehören strategisches Denken sowie große Präzision zu den Grundvoraussetzungen, da die Funktion eines Consultants mit viel Verantwortung verbunden ist. Wer jedoch strukturiert vorgeht und konsequent Analysen durchführt, ist sogar imstande massive Veränderungen in einem Unternehmen schrittweise zu planen.
Unternehmensberater sind ja in vielen Fällen Problemlöser, weshalb ein gesundes Maß an Kreativität wie auch an innovativem Lösungsdenken zum persönlichen Repertoire gehören sollten. Dennoch ist es vor allem bei größeren Aufträgen notwendig, dass der Consultant auch ein Teamplayer ist, da es dann darum geht mit den Kollegen konstruktiv zusammenzuarbeiten, sich an Absprachen zu halten sowie gemeinsame Ziele zu setzen.
Kommunikatives Feingefühl ist ebenfalls ein absolutes Must-have für einen Unternehmensberater, da er sich über Interviews mit den unterschiedlichsten Menschen aus diversen Abteilungen innerhalb einer Firma Informationen zu den Arbeitsprozessen und der Unternehmensstruktur holen muss. Er muss deshalb dazu fähig sein schnell Vertrauen zu seinen Gesprächspartnern aufzubauen.
Wie wird man Consultant?
Es gibt unterschiedliche Ausbildungsmöglichkeiten, um Unternehmensberater zu werden. Während es beispielsweise in Deutschland keine spezifischen Voraussetzungen gibt, um als Consultant tätig zu sein – die Berufsbezeichnung ist nämlich nicht geschützt –, kommt man in Österreich nicht ohne eine solide Ausbildung an einer Hochschule aus. In Frage kommen insbesondere wirtschaftswissenschaftliche Studiengänge wie etwa Arbeitsgestaltung und HR-Management, Human Resource Management und Arbeitsrecht, Business Consultancy International, Management & Recht, Wirtschaftsberatung, Wirtschaftsberatung in Kombination mit Unternehmensführung, andere wirtschaftswissenschaftliche Fachhochschul-Studienlehrgänge, wie auch Risk Management and Corporate Security.
Darüber hinaus können auch im Studium der Politikwissenschaften, Rechtswissenschaften oder im technischen Bereich berufsrelevantes Wissen sowie Skills erworben werden.
Die Regelstudienzeit beträgt für den Bachelor-Titel sechs Semester. Wer mit dem Master abschließen möchte, muss mit zusätzlichen zwei bis vier Semestern rechnen.
Selbstverständlich ist neben der Theorie auch die nötige Praxiserfahrung unerlässlich. Diese kann im Rahmen von studienbegleitender Consulting-Mitarbeit oder im Rahmen von Praktika gesammelt werden. Außerdem steht für das Berufsfeld Unternehmensberatung eine ganze Reihe von Weiterbildungsalternativen zur Verfügung. Diese können zum Beispiel bei der WIFI oder bfi absolviert werden:
- Personalentwicklung
- Mitarbeiterführung
- Human Resource Management
- Projektmanagement
- Recht
- Wirtschafts- und Steuerberatung
- Unternehmensführung, Organisation
- Unternehmensberatung
- Fachspezifische Universitätslehrgänge
- Fachspezifische Tagungen und Kongresse
Sehr gefragt sind aktuell Unternehmensberater mit Schwerpunkt auf Projektmanagement sowie mit dem entsprechenden Rechtswissen.
Zukunftsaussichten als Consultant
Der Unternehmensberater zählt zu den vergleichsweise krisenfesten Berufen. Denn vor allem in wechselhaften wirtschaftlichen Zeiten besteht bei Unternehmen große Nachfrage nach Consultants. Mittlerweile ist es sogar in der öffentlichen Verwaltung üblich auf Unternehmensberater zurückzugreifen, insbesondere dann, wenn die eigenen Ressourcen sowie die entsprechenden Kenntnisse fehlen.
Unter den Consulting-Firmen gibt auch bereits etablierte, internationale Player, die nicht mehr aus der Weltwirtschaft wegzudenken sind, weshalb sich die beruflichen Zukunftsaussichten positiv gestalten. Außerdem ist der Wettbewerb zwischen diesen Unternehmen sehr groß, und das nicht nur in Hinsicht auf die Kundengewinnung. Es wird ebenfalls laufend um gute Unternehmensberater gewetteifert, weshalb es nicht unüblich ist, dass man auf ein Angebot einer Consulting-Firma gleich ein weiteres vom Mitbewerber bekommt. Man muss sich jedoch darüber im Klaren sein, dass der Consulting-Job keinesfalls in die klassische nine-to-five-Kategorie fällt. Zusätzlich werden nämlich hohe Flexibilität, Einsatz- sowie Reisebereitschaft erwartet.
Da sich die “begehrten” Fachrichtungen und damit die fachliche Spezialisierung der Studienabsolventen ständig ändert, haben auch die Universitätsabgänger gute Chancen einen Job in der Unternehmensberatung zu bekommen, die keinen expliziten Bezug zu Wirtschaftswissenschaften haben. Relevanter ist hierbei, dass man eine hohe Qualifikation in einem der geforderten Fachbereiche vorweisen kann.